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Katzentempel Hamburg Hafencity

Besuch eines Katzencafés

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der eingangsbereich des katzentempels hamburg in der hafencity
Der Warteraum im Eingangsbereich des Katzenrestaurants

 

Der Besuch eines Katzencafés stand bereits längere Zeit auf meiner Bucket List.

 

Wer sich jetzt fragt: ,,Was ist ein Katzencafé?“

 

Dem sei erklärt: 

 

Ein Katzencafé ist ein Restaurant, in dem Katzen praktisch zum ,,Inventar“ gehören. Die Tiere leben an diesem Ort, bewegen sich frei im Raum und leisten den Restaurantbesuchern Gesellschaft. Entstanden ist diese Idee in Asien. Besonders in Japan sind Katzencafés sehr beliebt, denn viele Japaner leben in kleinen Wohnungen, in denen Haustierhaltung verboten ist. Der Besuch eines Katzencafés ermöglicht diesen Menschen gemeinsame Zeit mit den Samtpfoten verbringen zu können.


das katzencafe in hamburg hafencity

Seit einigen Jahren findet man auch in größeren Städten Deutschlands Katzencafés. Dazu zählt z.B. auch das Franchise Unternehmen ,,Katzentempel“, das mittlerweile mehr als zehn Katzencafés bundesweit betreibt.

 

Die Katzen in diesen Restaurants stammen allesamt aus dem Tierschutz und haben als Tempelkatzen ein neues Zuhause gefunden. Um das Wohlergehen der Tiere sicherzustellen, gibt es in den Katzentempel Restaurants klare Verhaltensregeln für die Besucher:

die regeln im katzencafe

- Die Katzen dürfen nicht gefüttert werden.

 

- Die Katzen kommen von allein zu den Besuchern (sprich: die Katzen sollen beim Schlafen, Fellpflege etc. nicht gestört werden!)

 

- Fotografieren ist nur ohne Blitzlicht gestattet.

 

-Die Katzenklappe zum Ruheraum der Tiere ist stets freizuhalten.

 

-Kinder müssen während des Restaurantbesuchs beaufsichtigt werden.


 

Der Besuch eines Katzencafés ist also nicht mit einem Besuch in einem Streichelzoo vergleichbar, vielmehr geht es darum, entspannte Zeit gemeinsam mit Katzen verbringen zu können.

 


der katzentempel hamburg ist modern eingerichtet
Überall gibt es Kletter- und Liegemöglichkeiten für die Katzen an den Wänden und unter der Zimmerdecke

Und so war er, mein erster Besuch eines Katzencafés…

Da ich für ein Wochenende in Hamburg unterwegs war, hatte ich mir einen Tisch für Samstagnachmittag im Restaurant ,,Katzentempel“ in der Hafencity reserviert. Die Reservierung war definitiv eine gute Idee, denn das Restaurant war bis auf den letzten Platz ausgebucht.

 

Im Eingangsbereich gab es das übliche „Wait to be seated“ - in einem Vorraum des Restaurants musste man also warten, bis man von der Bedienung abgeholt und an seinen Tisch gebracht wird. In diesem Fall dient das dem Schutz der Katzen, denn durch die Schleuse ist sichergestellt, dass keine Katze versehentlich nach draußen gelangen kann.

Am Tisch wurde mir als erstes erklärt, dass alle wichtigen Informationen zum Umgang mit den Tieren im hinteren Teil der Speisekarte zu finden sind. Hier gibt es auch eine Übersicht mit einer kurzen Beschreibung der einzelnen Tiere und Informationen, in welchem Bereich die Katzen sich gern streicheln lassen.

die katzen aus dem katzentempel sind alle aus dem tierschutz
Die tierische Belegschaft des Katzentempels in der Hafencity

 

Mein erster Eindruck vom Katzentempel: Alle Tische waren belegt, dementsprechend waren viele Menschen im Raum mit dem üblichen Stimmenwirrwarr und Gewusel. Katzen entdeckte ich erst auf den zweiten Blick. An den Wänden gibt es Liegeflächen für die Tiere, Höhlen, Spielzeug. Unter der Zimmerdecke befindet sich ein Catwalk, also Kletter- bzw. Laufmöglichkeiten für die Katzen, so dass die Tiere nicht zwangsläufig der unmittelbaren Nähe der Besucher ausgesetzt sind. In einer Tür gibt es eine Katzenklappe, durch die die Tiere in einen separaten Raum gelangen können und dort ungestört sind. Ich vermute, dass sich in diesem Bereich auch die Katzentoiletten und Trink- bzw. Fressmöglichkeiten für die Samtpfoten befinden.

im katzentempel gibt es ausschließlich vegane gerichte

Eine Katze hatte es sich auf einem der Laufstege unter der Zimmerdecke gemütlich gemacht und putzte sich. Direkt hinter mir auf einem Stuhl lag eine schwarze Katze und schlief vollkommen tiefenentspannt. Zwei junge Damen saßen dort am Tisch und waren über die Anwesenheit der Katze offensichtlich erfreut. Auch an der ein oder anderen Liegefläche an der Wand guckten ein paar Katzenohren hervor. Die Tiere wirkten alle sehr entspannt und waren offensichtlich im Ruhemodus. Ich rechnete eigentlich nicht wirklich damit, dass ich eines der Tiere streicheln würde. Was für mich absolut o.k. ist, denn schließlich habe ich selbst zwei Katzen zuhause.

Insgesamt wirkte das Restaurant sehr sauber und modern eingerichtet. Die Bedienungen hatten stets die Zwischentür zur Schleuse im Auge und schlossen diese umgehend, sofern sie mal offenstand. 

 

Worüber man sich bewusst sein sollte: Die Speisekarte im Katzentempel ist rein vegan, für mich zum Glück kein Problem! Das bestellte Gericht war frisch und lecker. Bettelnde Katzen sucht man im ganzen Restaurant vergeblich!

selbst auf der toilette des katzencafes darf katzendeko nicht fehlen
Witziges Katzenportrait im WC Raum des Restaurants

Nach dem Essen verschwand ich kurz zur Toilette. Auf meinem Rückweg zum Tisch, lief mir plötzlich eine Katzendame buchstäblich vor die Füße. Sie wäre am liebsten durch die noch halb geöffnete Tür hinter mir in den Toilettenraum verschwunden, wovon ich sie aber abhalten konnte, sehr zur Erheiterung anderer Restaurantbesucher. Auch ich musste lachen und kniete mich automatisch zu der hübschen Langhaarkatze hinunter und kraulte ihr Köpfchen, was ihr sehr gefiel. Seidenweiches langes Katzenfell, ganz anders als das unserer Katzen zu Hause. So merkwürdig es sich anhören mag, aber diese kurze Begegnung mit der Katze (laut Infoblatt war es Katze Marsi), ließ mich tatsächlich entspannen und machte mich direkt gutgelaunt.

Warum sollte es anderen Katzenrestaurantbesuchern also nicht genauso gehen?

Ich bin ehrlich, als Katzenmensch und Tierliebhaber habe ich bei der Vorstellung eines Katzencafés auch gemischte Gefühle. Ist diese Haltung für die Tiere artgerecht, fühlen sie sich mit dem Leben als Restaurantkatze wirklich wohl? Oder ist es ein Gewissenskonflikt ähnlich wie bei der Haltung von Zootieren?

 

Ich denke, ich kann diese Frage nun für mich beantworten. Unter den richtigen Umständen ist ein Katzencafé ein Konzept, das für alle Seiten aufgehen kann, wenn man gewisse Regeln einhält. Die Tempelkatzen sind alle Tierschutzkatzen, d.h. sie hätten ohne menschliche Hilfe ein Leben auf der Straße geführt.

Unsere Katze Kasi ist ebenfalls Tierschutzkatze, die ich mir jedoch in einem Katzencafé absolut nicht vorstellen könnte. Zu unsicher und scheu gegenüber Fremden, würde sie sich tagsüber wohl nie zeigen. Es wäre ihr viel zu viel Trubel!

Eine freundliche und sehr offene Schmusekatze wie Marsi aus dem Katzentempel Hamburg, kann hier jedoch ein schönes Leben führen, mit sehr viel Zuneigung und Aufmerksamkeit seitens der Restaurantbesucher.

 

Zudem gibt es beim Franchise Unternehmen Katzentempel auch die Möglichkeit Patenschaften für einzelne Tiere zu übernehmen. Für einen bestimmten Betrag im Monat bekommt man als Pate die Möglichkeit für private Schmuse- und Spielstunden mit den Tieren. Das finde ich eine schöne Idee für alle Tierfreunde, die aus unterschiedlichen Gründen keine eigene Katze halten können bzw. wollen.

Für die Besucher eines solchen Restaurants sollte klar sein:

Ein Katzencafé ist kein Streichelzoo. Hier geht es einfach darum, entspannte Zeit in Gesellschaft von Katzen verbringen zu dürfen. Wenn dann eines der Tiere die Nähe der Besucher sucht und findet, ist es eine Win-win-Situation für beide Seiten. Die Erwartungshaltung der Besucher muss also stimmen und das Wesen der Katzen sollte zu ihrem Leben als Restaurantkatze passen.