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Roman ,,Frankie" - Leseempfehlung

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Heute dürfen wir euch den Roman ,,Frankie“ von Jochen Gutsch und Maxim Leo vorstellen. Ein Buch, in dem es um das ungewöhnliche Aufeinandertreffen zwischen dem sprechenden Kater Frankie und dem Mitten in einer Lebenskrise steckenden Richard Gold geht. Gold hat seine Frau tragischerweise bei einem Verkehrsunfall verloren. Verzweifelt und ohne Lebenssinn, versucht er sich zu erhängen. Doch es kommt alles anders, denn genau in diesem Moment springt Kater Frankie auf sein Fensterbrett und wirbelt fortan das Leben des Witwers kräftig durcheinander. Frankie wittert die Chance auf ein schönes Katzenleben in Golds Haus, mit Futter, einem großen Fernseher und einem kuscheligen Bett. Verständlich, denn unfreiwillig war er zum Straßenkater geworden, der auf einem Müllberg haust und dem seit einer Auseinandersetzung ein halbes Ohr fehlt.

 

Herausgeber: Penguin Verlag

Seitenzahl der Printausgabe: 192

Erscheinungsdatum: 01.03.2023

Abmessung: 13.1 x 2.1 x 20.6 cm

 ISBN 10   332860183X

 

Langsam nähern sich die beiden Außenseiter einander an und man spürt, dass Gold die Fürsorge für seinen neuen vierbeinigen Freund auf gewisse Weise guttut. Die Trauer in ihm ist aber weiterhin im Verlauf des Buches immer unterschwellig spürbar.

 

Der Roman ist aus Frankies Sicht geschrieben. Natürlich denkt und redet er wie ein Straßenkater, der kein Blatt vor den Mund nimmt und der das menschliche Verhalten ständig in Frage stellt. Seine authentische Denkweise ist das eigentliche ,,I-Tüpfelchen“ dieses Buches. Viele seiner Redensarten und teilweise naiven Sichtweisen bringen den Leser zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken. Was auf den ersten Blick aus Katzensicht lustig erscheint, hat dann meist doch einen tieferen Hintergrund. 

So stellt er zum Beispiel fest:

 

,,Das wär nix für mich, so'n Lebenssinn. Erst einmal muss man ihn finden. Und dann muss man ständig aufpassen, damit man ihn nicht verliert. Und hat man ihn verloren, dann denkt man die ganze Zeit darüber nach, wo er hin is'. So 'n Lebenssinn macht nur Ärger."

 

Oder seine Beobachtung, dass Menschen immer irgendetwas tun müssen. Und sei es einen Sandhaufen von der einen auf die andere Seite zu schaufeln. Das ergibt aus Katzensicht überhaupt keinen Sinn. Besser wäre es doch, die Zeit einfach zu verschlafen.

 

Als Leser fühlt man sich durch Frankies Äußerungen oft ertappt. 

Der Roman ist sehr unterhaltsam geschrieben, amüsant aber gleichzeitig auch ernst. Immerhin geht es hier um das Thema Trauer und Depression.

 

Wer ein typisch lustiges Katzenbuch oder einen Feel-Good Roman erwartet, wird enttäuscht. Dennoch handelt es sich bei dem Roman ,,Frankie“ um einen wirklich guten Lesestoff mit Tiefgang. Einmal angefangen, mag man das Buch nicht aus der Hand legen, bevor man das Ende erfährt. Wobei es kein wirkliches Ende gibt, was Hoffnung auf eine Fortsetzung macht!


Der Roman ,,Frankie" wurde uns als kostenfreies Rezensionsexemplar vom Penguin Verlag dankend zur Verfügung gestellt.