Fibi auf dem Weg zur Segelkatze - Das erste Mal an Bord!

Fibi an Bord - von Furcht keine Spur!
Fibi an Bord - von Furcht keine Spur!

 

Fibi soll einmal eine richtige Bootskatze werden!

 

In einer kleinen Blogreihe erfahrt Ihr, wie die junge Katze Schritt für Schritt auf ein Leben als Segelkatze vorbereitet wird, damit sie ihr Personal später gelegentlich bei Segeltörns begleiten kann.

 

In einem Blogpost im Januar hatte ich bereits darüber berichtet, wie wir einen ersten Ausflug zum Badestrand unternommen haben, um Katze Fibi an eine andere Umgebung und ans Wasser zu gewöhnen.

Seitdem waren wir noch einige Male am Wochenende dort, wenn es das Wetter zugelassen hat. Fibi ist dabei immer sehr gelassen gewesen, von Furcht keine Spur!

Die Strecke zum Badestrand fahre ich mit ihr im Auto. Fibi sitzt dabei ganz ruhig in ihrer großen Transportbox. Im Gegensatz zu vielen anderen Katzen hat sie dabei keine Angst. Es war mir sehr wichtig, dass sie bei Autofahrten die Ruhe bewahrt. Ihre Freundin Kasi verfällt in der Transportbox leider regelmäßig in Panik. Da ist es gut, wenn wenigstens ein Tier die Nerven behält!

 

Mit Fibi habe ich von Anfang an einige Dinge bewußt geübt. Ich habe sie schon in den ersten Wochen immer wieder auf kleinere Autofahrten (z.B. zur Tankstelle) mitgenommen. Sie hat in der Transportkiste dabei ihre Abendfütterung bekommen und verbindet die Fahrt im Auto daher mit etwas Positivem.

 

Fibi genießt die Ausflüge ans Wasser mittlerweile genauso wie ihr Personal.
Fibi genießt die Ausflüge ans Wasser mittlerweile genauso wie ihr Personal.

 

Die Gewöhnung an Geschirr und Leine war ein weiterer Trainingspunkt.

Fibi bekam anfangs im Haus zur Fütterung oder auch zur Spieleinheit ihr Kittengeschirr angelegt. Erst als sie sich frei und natürlich damit bewegen konnte, bin ich dazu übergangen, die Leine ins Geschirr zu haken und sie später auf kleine Gartenausflüge mitzunehmen.

 

Ich verlange dabei von Fibi nicht, dass sie eine bestimmte Strecke abläuft. Sie darf die Umgebung frei erkunden, wie sie möchte. Nähert sie sich einem Bereich, in dem sie sich nicht aufhalten soll, dann schränke ich sie ein. Dabei ist es wichtig, nicht wie wild an der Leine umherzuzerren, sondern einfach konsequent dagegen zu halten. Wenn sich die Katze wieder in die gewünschte Richtung bewegt, dann gebe ich an der Leine Luft. So weiß die Katze mit der Zeit, was richtig und was falsch ist. Solange Fibi noch mit Geschirr und Leine unterwegs ist, darf sie nicht unter Büsche kriechen oder allein hoch auf Bäume klettern. Die Gefahr, dass sie sich mit der Leine verheddert ist dabei zu groß.

 

Anfangs war ich mit einer 5 m langen Schleppleine (für kleine Hunde) unterwegs. Weil diese bei unseren Ausflügen in den Garten und vor allem am Strand relativ schnell verdreckte, bin ich dazu übergangen eine 5 m Roll-Leine zu verwenden. Für mich ist das handlicher und einfacher zu bedienen, weil man nicht mit so viel Restleine in der Hand konfrontiert wird.

 

Die Vorbereitung auf den ersten Ausflug zum Boot

Da der Steg für uns näher zu erreichen ist, als der örtliche Badestrand, macht es wenig Sinn dorthin mit dem Auto zu fahren. Die Transportbox ist auf dem Fahrrad aber leider zu unpraktisch. Also haben wir für Fibi einen Katzentransportrucksack besorgt, mit dem wir sie problemlos auf dem Fahrrad mitnehmen können und beide Hände frei haben.

 

Die Gewöhnung an den Rucksack erfolgte ebenfalls in aller Ruhe. Erst stand der Rucksack frei zugänglich im Raum und es lagen immer mal wieder ein paar Leckerlies darin, damit Fibi gern in den Rucksack klettert. Dann ging ich dazu über, sie erst in den Rucksack zu setzen und dann mit ihr in den Garten zu gehen. Nach ein paar Minuten durfte sie aus dem Rucksack und wie gewohnt ihren Spaziergang machen. Später folgte der erste Ausflug auf dem Fahrrad. Das findet sie übrigens viel angenehmer, als während eines Spaziergangs im Rucksack zu sitzen. Beim Radfahren sitzt sie im Transportrucksack wesentlich ruhiger, weil es weniger wackelt als beim Laufen. Die Radfahrt bis zum Steg dauert nur 5 Minuten und ist für Fibi kein Problem.

Kasi guckt neugierig, was ihre kleine Freundin im Rucksack macht.
Kasi guckt neugierig, was ihre kleine Freundin im Rucksack macht.

 

Eingewöhnung an Bord

 

Bei der ersten Fahrt zum Bootssteg hatte ich etwas Herzklopfen. Wie würde sich Fibi an Bord unseres Segelbootes verhalten? Immerhin besteht hier die Gefahr, dass sie ins Wasser fallen könnte.

Ähnlich wie bei unseren Strandausflügen, war ich auch bei unserem ersten Ausflug zum Boot schon früh mit Fibi unterwegs. Einfach damit dort nicht unnötig viele Menschen sind, die ihr zusätzlich Angst machen könnten.

Auf unserem Segelboot hatte ich in der Kajüte schon einiges an Vorkehrungen getroffen. Fibi hat dort ein Katzenklo, etwas Spielzeug, einen Futternapf und Trockenfutter als Leckerei / Belohnung.

Als ich Fibi zum ersten Mal in der Kajüte aus ihrem Transportrucksack ließ, war sie neugierig wie immer. Natürlich hatte sie Geschirr und Leine um, um zu verhindern, dass sie direkt aus der Kajüte läuft. Aber das hat sie gar nicht gemacht! Sie fühlte sich auf Anhieb wohl und sicher und schaute sich alles ganz genau an. Während ich es mir mit einem Kaffee auf der Koje gemütlich gemacht habe, kletterte sie überall umher und schaute mit großen Augen durch die Fenster. Ich ging mit ihr dann noch kurz auf das Deck, auch hier gab es viel zu bestaunen. Die Seevögel waren natürlich am Interessantesten. Aber sie wollte dann auch direkt wieder in die Kajüte, vielleicht weil es dort gemütlicher und wärmer ist. Dort bekam sie dann etwas Trockenfutter, das sie ohne zu zögern gefressen hat. Das zeigt, wie gelassen sie in dieser unbekannten Situation war! Danach ging es direkt wieder nach Hause.

 

 

Inzwischen war Fibi nun schon dreimal mit auf dem Boot. Beim letzten Mal hatten wir ordentlich Wind und das Segelboot schaukelte selbst am Steg kräftig hin und her. Es hat Fibi nicht im geringsten gestört.

 

Das Segelboot wird Fibis zweites Revier
Das Segelboot wird Fibis zweites Revier

Neugierig und mutig ist sie beim letzten Mal dann auch auf dem Deck umhergeklettert. Eine Sache gibt es aber doch, die ihr etwas Respekt einflößt. Wenn andere Bootsbesitzer am Steg sind, möchte sie sich schnell in der Kajüte verstecken. Fremde Menschen sind ihr nicht geheuer, aber das ist o.k. Sie soll nicht jedem in die Tasche kriechen und es reicht, wenn sie zu uns Vertrauen hat. Vermutlich hat sie diese Furcht vor Fremden von ihrer eher ängstlichen Freundin Kasi übernommen.

Ansonsten sind alle Vorraussetzungen für einen Start ins gemeinsame Segelleben mehr als gut! Wir warten aktuell noch auf die Lieferung einer Rettungsweste speziell für Katzen, dann steht dem ersten gemeinsamen Segeltörn nichts mehr im Weg!

 


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