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Der ganz normale Katzenwahnsinn

 

Wer kennt sie nicht, die Tage an denen nicht alles rund läuft?

 

Oder sagen wir es so: an denen sich der Verlauf des Tages ein wenig anders gestaltet, als ursprünglich geplant.

So ein Tag war gestern. Nach einem recht langen Arbeitstag, ging es auf dem Nachhauseweg noch kurz in den Supermarkt. Ein Blick auf das Smartphone verriet mir, dass Kasi das Haus vor 15 Minuten betreten hatte. Dank App-gesteuerter Katzenklappe ist man als Katzenmama von heute doch immer bestens informiert! ;-) Nicht zu erwähnen, dass ich mir diese tolle fortschrittliche Katzenklappe selbst zum Geburtstag geschenkt hatte. Aber was tut man nicht alles für das Wohlergehen seiner geliebten Vierbeiner (und für das eigene Gewissen).

Da für den gestrigen Abend orkanartige Sturmböen vorhergesagt waren und es auch schon tatsächlich ziemlich windig wurde, verriegelte ich die Katzenklappe noch vorm Betreten des Supermarktes über die App. Wie praktisch. Nun konnte ich in aller Ruhe einkaufen, ohne mir Sorgen um die Katzen machen zu müssen, denn Beide befanden sich im sicheren Haus.

 

Eine Nachricht auf der Smartphone App verrät, wo sich Kasi gerade befindet
Eine Nachricht auf der Smartphone App verrät, wo sich Kasi gerade befindet

 

Während diverse Utensilien für einen gemütlichen Fernsehabend im Einkaufswagen landeten, ahnte ich nicht, dass der Orkan bereits da war. In unserer Küche. Und die Katzenmädchen mittendrin. Aber dazu später mehr!

 

Als ich dann endlich Zuhause eintraf und den Einkauf aus dem Fahrzeug lud, sah ich Fibi bereits erwartungsvoll im Küchenfenster sitzen. Kasi war auch da, lag aber eher gelangweilt auf ihrem Kratzbaum.

Ob die Beiden auch gern eine App hätten, damit sie wissen, wann das Personal endlich nach Hause kommt?
Ob die Beiden auch gern eine App hätten, damit sie wissen, wann das Personal endlich nach Hause kommt?

 

Dann erstmal die Einkaufstasche im Hausflur abgestellt und die Jacke ausgezogen, als Fibi mir schon mauzend entgegenrannte. Oh je, der Kleinen war bestimmt langweilig gewesen heute.

Beim betreten der Küche dachte ich im Augenwinkel, oh, die haben ihre Kratzpappe aber heute richtig zerpflückt. Licht angeknippst... nein, das waren keine Pappkonfetti von der Kratzpappe. Das war ein MEER AN VOGELFEDERN!!!

Kasi hatte ein Rotkehlchen von ihrem Ausflug mit ins Haus gebracht. Das lag nun friedlich schlafend direkt vor der Kratzpappe. Eigentlich sah es noch recht vollständig aus, aber Unmengen an Federn verrieten, das es ordentlich in die Mangel genommen worden war. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie beide Katzen fröhlich mit der Beute umhersprangen und so wie die Federn verteilt waren, hatte sie dabei sicher jede Menge Spaß.

Einerseits war ich traurig, weil ich Mitleid mit dem armen kleinen Vogel hatte. Gleichzeitig ekel ich mich aber vor toten Vögeln genauso, wie vor erlegtem Nagetier. Also holte ich als erstes eine Schaufel, mit der ich das Vögelchen vorsichtig aufhob und in den Garten verfrachtete. Dabei kam ich nicht umhin ordentlich zu fluchen und zu meckern.

Kasi hatte erst ein einziges Mal einen Vogel mit ins Haus gebracht, als sie noch sehr jung war. Damals fluchte ich wie ein Rohrspatz, als ich den Hausflur säuberte, während sie mir aus sicherer Entfernung dabei zusah. Irgendwie dachte ich immer, dass sie sich an das Ereignis erinnerte und deswegen nie wieder einen Vogel angeschleppt hat. Die Wahrheit ist aber eher, dass sie eine sehr ungeschickte Vogelfängerin ist und einfach noch nie so oft Jagderfolg in dieser Hinsicht hatte.

Als nächstes kam der Staubsauger zum Einsatz. Dabei sah ich, dass es noch eine weitere Ecke am Kratzbaum gab, an dem alles voller Federn lag. Juchhu! Die Beiden hatten ganze Arbeit geleistet! Also auch hier noch alles saugen und Blutflecken gab es leider auch. Während ich also so vor mich hinschrubbte kam mir die Erkenntnis, dass ich mich sowieso nicht richtig wohl fühle, ehe ich nicht den kompletten Küchenboden gewischt hätte.

Also saugte ich auch noch das ganze Untergeschoss, reinigte zwischendurch alle 3 Katzenklos. Sperrte die Katzen kurz im Schlafzimmer ein, um alles in Ruhe wischen zu können.

Mein Appetit auf das Abendessen war mir zwischenzeitlich eh vergangen, also konnte ich auch gleich alles sauber machen. Ich machte dann noch die Futterstationen der Katzen sauber und füllte frisches Trinkwasser auf.

Ein Blick auf die Uhr verriet, das es schon nach 19 Uhr war. Ich ließ die Katzenmädchen wieder aus dem Zimmer und machte mir ein Getränk, um es mir dann doch endlich mal gemütlich zu machen. Soweit der Plan.

 

Würgegeräusche aus dem Hausflur hielten mich davon ab. Kasi hatte sich dazu entschlossen, ihre Haarballen auf dem frisch gewischten Boden auszuwürgen.

Na dann, herzlichen Glückwunsch. Das war doch fast wie ein Sechser im Lotto.

 

Zum Glück gab es an diesem Abend dann keine weiteren ungewöhnlichen Vorfälle. Ach ja doch, irgendwann später fiel mir ein, dass die Tasche mit den Einkäufen immer noch auf der Bank im Hausflur auf mich wartete! Fibi hatte sich aber schon als äußerst hilfsbereit erklärt und die Hälfte davon auf dem Fußboden verteilt.

 

Ein Hoch auf die Katzenwelt!

Ohne die es halb so langweilig, aber auch nur halb so lustig wäre!

Catzilla und MUTO in Aktion
Catzilla und MUTO in Aktion

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