Seitdem Katzenmädchen Kasi im Juni ihre Freundin Hermine verloren hat, ist sie einfach nicht mehr dieselbe. Sie spielt nicht mehr so gern und wirkt im Garten gegenüber Fremdkatzen sehr verängstigt.
Sie sucht seitdem vestärkt unsere Nähe und braucht viel Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Alles in allem wirkt sie etwas verloren. Auch Tiere trauern beim Verlust eines geliebten Spielkameraden, das wurde uns in den letzten Wochen schmerzhaft vor Augen geführt...
Auch wenn Hermine zum Schluß nicht mehr oft mit Kasi auf Streifzug ging, so war sie für Kasi immer eine Anlaufstelle und ein wichtiger Orientierungspunkt. Hermine gab ihr Halt in Situationen, die sie ansonsten schnell verunsichert haben, sei es Besuch von Fremden oder z.B. die Fahrt zum Tierarzt.
Schnell wurde klar, dass Kasi nicht allein bleiben kann und sollte.
Trotzdem hätten wir es als falsch empfunden, Hermine sofort durch eine Nachfolgerin zu ersetzen. Deswegen ließen wir uns mit der Suche nach einer neuen Katze zunächst Zeit.
Nach einer Weile schauten wir regelmäßig auf der Online Seite des Tierheims nach, mit dem Ergebnis, dass keines der Tiere vom Wesen her zu Kasi passen würde. Dort ergab sich über mehrere Wochen nichts Neues. Zudem war die Anzahl der Tierheiminsassen äußerst gering, da zu Corona Zeiten anscheinend das Interesse nach einem neuen Haustier sehr groß zu sein scheint.
Auch aus privater Hand erschien es zunächst nicht einfach.
Auf der Suche in diversen Online Anzeigen wurden meist überteuerte Kitten angeboten. Anscheinend nutzen einige Menschen die große Nachfrage schamlos aus. Viele andere bieten sogenannte "Rassemixe" ebenfalls zu hohen Preisen an, wo der Verdacht nahe liegt, es geht hier nur um Geldmacherei.
Das Wohl der Tiere bleibt dabei sicherlich auf der Strecke.
Kurzum: es war wirklich schwierig, etwas geeignetes zu finden.
Aber dann fanden wir sie doch noch: die kleine Fibi.
Entgegen der vielen anderen Anzeigen, die im Internet zu finden waren, gab es hierbei endlich einen Unterschied. Den Verkäufern war es nicht egal, was mit den Kitten passierte. Im Gegenteil, sie hatten den Wunsch über die Entwicklung der Kätzchen regelmäßig auf dem laufenden gehalten zu werden.
Bei Fibi handelt es sich um ein 3 Monate altes Kitten, das gut sozialisiert zusammen mit 5 Geschwistern aufgewachsen ist. Aber das Wichtigste für uns: sie ist absolut handzahm, vertraut ihren Menschen und ist nicht ängstlich! Alle im Haushalt üblichen Geräusche, sind für sie völlig normal.
Da Kasi selbst leider oft ängstlich ist, war es für uns wichtig, ihr eine "mutige" kleine Freundin zur Seite zu stellen. Damit sie wie früher wieder eine Orientierungshilfe finden kann.
Vielleicht mag der Altersunterschied zwischen den Tieren nicht optimal erscheinen. Aber wir denken, dass Kasi sich an eine jüngere Katze schneller gewöhnt, als an ein älteres Tier, das bereits gewisse Eigenheiten mit sich bringt und sie möglicherweise "unterbuttern" würde.
Zudem haben wir mit Fibi ein "unbeschriebenes" Blatt und haben die Möglichkeit auf viele Dinge jetzt noch Einfluß nehmen zu können. Sie soll mit 8 Monaten langsam an den Teilzeitfreigang gewöhnt werden. Wir achten jetzt schon darauf, dass wir ihr so viel wie möglich zeigen und beibringen.
Die Zusammenführung mit Kasi erfolgt langsam und mit Bedacht. Kasi gibt dabei das Tempo vor.
Denn: gut Ding will Weile haben! ;-)
Wir freuen uns über jeden kleinen Teilerfolg und sind gespannt auf die Entwicklung der Freundschaft und die vielen Abenteuer, die Kasi und Fibi zukünftig gemeinsam erleben werden.
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