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Fang des Tages

Fragt Ihr Euch auch manchmal, warum gewisse Dinge bislang einfach noch nicht erfunden wurden?

Dinge, die das tägliche Leben so sehr vereinfachen könnten?

 

Wenn ich morgens auf dem Weg zur Arbeit wie so oft spät dran bin, denke ich, eine im Auto integrierte Haarfönfunktion wäre doch super... wie viel Zeit man täglich damit sparen könnte. Täglich 10 Minuten, wöchentlich fast eine Stunde, auf´s ganze Jahr gesehen ganz zu schweigen!

2 Tage mehr Freizeit im Jahr und niemand kommt auf diese völlig geniale Idee?!

 

Ja, ich gebe es zu.

Es gibt durchaus Dinge, die dringender erfunden gehören.

 

Aus Katzenhaltersicht ist das eindeutig die Katzenklappe mit integrierter Beute-Erkennung!

 

Wer möchte denn ständig Mäuse (tot oder lebendig, ganz oder in Einzelteilen) in seinem Haus vorfinden?

 

Ich jedenfalls nicht! Zwar bin ich sehr tierlieb, habe nicht mal Angst vor Spinnen...

Ich hatte sogar mal eine Vogelspinne auf einer Heimtiermesse auf meiner Hand sitzen und es hat mir wirklich nichts ausgemacht!

Aber bei den kleinen Nagetieren ist dann Schluss mit lustig. Sie verursachen bei mir starke Ekelgefühle und unangenehme Gänsehaut... ich mag sie einfach nicht!

 

Die Katzenmädchen können tagsüber durch ihre Katzenklappe ins Haus bzw. in den Garten. Sobald es dämmert, müssen sie reinkommen. Irgendwann hat sich Katze Kasi angewöhnt den letzten Fang des Tages abends zum Spielen noch mit ins Haus zu bringen. Das Verhalten ist vorhersehbar, sie nimmt die Maus immer mit ins Treppenhaus, spielt mit ihr und frisst sie auf. Irgendwann hab ich eine "Katzenklingel" angeschafft, ein Bewegungsmelder der ihre Ankunft ankündigt. Wenn ich schnell genug bin, dann kann ich ihr den Zutritt samt Maus noch rechtzeitig verweigern.

 

Neulich kam sie aber auf die Idee schon morgens eine Maus mit rein zu bringen. Unglücklicherweise war diese noch sehr agil. Die Schiebetür zum Hauswirtschaftsraum stand ein kleines Stück offen und die Maus konnte durch den Spalt in den besagten Raum entkommen. Woraufhin Katze Kasi sehr lange vor der Schiebetür saß und unglücklich war, dass sie die  Maus nun nicht erreichen konnte.

 

Als wir die Situation erkannten, haben wir Kasi in den Raum gelassen. In der Zwischenzeit in Ruhe gefrühstückt (ich ohne den richtigen Appetit) und gehofft, dass Kasi ihre Beute schon fangen wird.

 

Nach über einer Stunde saß Kasi immer noch vor der Waschmaschine. *Augenverdreh*...

 

Die Maus hatte sich so gut versteckt, dass sie nicht zu kriegen war.

Woraufhin das Herrchen etwas entnervt anfing, den Hauswirtschaftsraum auseinander zunehmen. Die schwere Waschmaschine zur Seite geschoben: nichts!

"Gib mal schnell die Taschenlampe" rief er und dann lag er auch schon auf dem Boden um jede Ecke auszuleuchten. "Oh, ich glaube sie ist hinter der Heizungsanlage..." 

Also alle Wäschebehälter zur Seite gerückt und weiter gesucht. Kasi war ganz aufgeregt, die Situation war ihr nicht geheuer. Sie flitzte immer mal wieder aus dem Raum und dann wieder rein, weil ihre Neugier überwog. Schließlich ging es hier um IHRE Maus. Sie gibt eigentlich nie auf, bevor sie eine Maus nicht tatsächlich auch gefangen hat. Und so ging es weiter. Das Herrchen verschob Schränke und Putz-Utensilien. Keine Maus zu sehen! Schließlich meinte er: "Ach, da ist ja eine kleine Öffnung in der Trockenbauwand, da ist sie bestimmt rein gekrochen. Ich werde das jetzt einfach zumachen." 

Ich schockiert: "Und die Maus?"

 

Er:" Na, die bleibt drin und verhungert eben." Ich: "Auf gar keinen Fall! Ich will nicht jeden Tag in den Raum gehen und an die Maus in der Wand denken müssen. Das ist ja schrecklich! (Tierliebe zur Maus wieder an)".

 

Herrchen etwas genervt: "Gut, dann bleibt sie wo auch immer sie ist. Sie wird schon wieder auftauchen irgendwann."

 

Ich war nicht sehr glücklich über diesen Entschluss.

Gedanklich überschlug ich, wie oft ich am Tag in diesen Raum gehe...

 

Herrchen fing also wieder an, alle Möbel und Gegenstände wieder an den gewohnten Platz zu räumen. 

Plötzlich rief er: "Ah, da ist sie ja! Gib mal schnell ein Küchentuch!" Und zack, schon hatte er sie gefangen! Schnellen Schrittes zur Haustür und ab in die Freiheit mit dem Ungetier. Es dauerte nicht lange, bis Kasi ihre kleine Spielgefährtin auf dem Rasen wieder gefunden hatte und sie ihr Werk beenden konnte.

 

Alles in allem hat diese kleine "Mausfangaktion" über 2 Stunden gedauert und echt Nerven gekostet. Ich schätze es war nicht die letzte Aktion dieser Art.

Aber ich achte jetzt immer sehr penibel darauf, die Schiebetür zum Hauswirtschaftsraum richtig geschlossen zu halten! 😅

 

 

Also, wenn Jemand eine Idee für eine bahnbrechende Erfindung braucht, ich hätte sie!

(Genaugenommen sogar 2! Die Sache mit dem "Autofön" lässt mich irgendwie nicht los...) 

  


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